Der soziale Aspekt in der Medizin heute kommt eindeutig viel zu kurz.
Eine der Ursachen dafür ist die Tatsache, dass dieses Fach in den medizinischen Universitäten Deutschlands kaum praktisch vermittelt wird. Kaum ein Arzt kennt sich aus bei der sehr komplexen Sozialmedizin aus.
Die ärmeren und sozial benachteiligte Schichten der Bevölkerung haben keine Ressourcen um eine moderne, innovative Medizin in Anspruch zu nehmen. Dies ist sehr bedauerlich!
Es gibt auch andere, sehr gewichtige Gründe dafür, dass Armut ein Risikofaktor für Erkrankungen ist. Ich möchte nicht an dieser Stelle nicht darauf eingehen.
Die Corona Krise im Jahr 2020 hat gezeigt wie mangelhaft die medizinischen Systeme in Nord- und Südamerika, auch in Deutschland, vorbereitet sind den sozialen Aspekt einer Erkrankung zu berücksichtigen.
Die letzten mir bekannten Zahlen (Stand 01.07.2020) aus dem CDC (Center for Disease Control) zeigen eindeutig, dass sowohl die Zahl der an Covid-19 Erkrankten wie auch die Zahl der oder mit Covid-19 verstorbenen bei den ärmeren und people of colour wesentlich höher sind als bei der weißen Bevölkerungsgruppe.